Frieden auf der Erde? Eine Frage, die gerade uns in Europa die letzten Monate besonders stark beschäftigt. Die Ereignisse über- schlagen sich. Täglich gibt es über die unterschiedlichsten Nachrichtenagenturen neue Informationen zu geopolitischen, wirtschaftlichen, kriegerisch strategischen Handlungen, die Europa den Atem anhalten lassen. Deutschland mittendrin. Es wird Krieg geführt! Wirtschaftlicher, medialer, territorialer Krieg, der viele Existenzen zerstört und Ängste schürt. Die Menschen fragen sich: „Was kommt als Nächstes?“
Doch diese Ereignisse, die wir aktuell hautnah miterleben und die für uns in Europa, zumindest für die jüngere Generation, so neu und unwirklich erscheinen, sind für viele Menschen auf anderen Kontinenten schon über viele Jahre hinweg Alltag. Fallende Bomben, abgeschossene Raketen, Warnsirenen, vorbei donnernde Kampfjets, gelenkte Kamikaze-Drohnen, Väter und Söhne, die nicht heimkehren, fliehende Familien, alleingelassene Mütter mit ihren Kindern u. v. m. durchdringt den Alltag von vielen Millionen Menschen. „Die weltweite Sicherheitslage bleibt angespannt: Im Jahr 2021 wurden weltweit 20 Konflikte beobachtet, die aufgrund von Ausmaß und Intensität als Kriege klassifiziert werden.“
Wie Salomo jedoch schon vor Jahrtausenden gesagt hatte: „und es geschieht nichts Neues unter der Sonne“ (Prediger 1,9), prägen Kriege und bewaffnete Konflikte das gesamte Weltgeschehen seit der Schöpfung der Menschheit und dem darauf folgenden Sündenfall. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. Von Wasserknappheit oder anderem Ressourcenmangel bis hin zu unterschiedlichen religiösen oder geopolitischen Interessen gibt es viele weitere Gründe, warum Staaten gegeneinander in den Krieg ziehen.
„In den letzten 3500 Jahren der Menschheitsgeschichte herrschte insgesamt mehr als 3250 Jahre Krieg und nur 250 Jahre Frieden. Das ist ein Jahr Frieden auf 13 Jahre Krieg. Im selben Zeitraum wurden über 8000 Friedensverträge geschlossen, die ewig gültig sein sollten.“